15 Brunnenplatz, Synagogengedenkstein (früher: Wollenweberstr. 59/60)
Dr. Martin Salomonski (1881 - 1944) wuchs in Berlin auf. Nach dem Studium an den Universitäten Berlin und Tübingen sowie an der Berliner Lehranstalt für die Wissenschaft des Judentums war er ab 1910 Rabbiner in Frankfurt.
Während des Ersten Weltkrieges diente er von 1915 bis 1918 als Feldrabbiner, kehrte 1925 nach Berlin zurück und amtierte seitdem als Rabbiner der liberalen Gemeinde. Er engagierte sich für die sozialen und kulturellen Belange der Berliner Jüdischen Gemeinde und versuchte in der NS-Zeit durch die Einwerbung von Spenden jüdische Einrichtungen zu sichern.
Dr. Martin Salomonski hatte sechs Kinder. Am 19.06.1942 wurde er mit seinen zwei Kindern Adolf Fritz und Ruth Mirjam in das Ghetto Theresienstadt deportiert.
Auch dort wirkte er als Prediger und Lehrer, bevor er am 16.10.1944 nach Auschwitz deportiert und dort umgebracht wurde. Seine beiden Kinder Adolf Fritz und Ruth Mirjam wurden ebenfalls von den Nationalsozialisten ermordet. Die anderen vier Töchter konnten im Exil überleben.
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